Dienstag, 15. Oktober 2013

12.10. Teheran: Das Teppichmuseum - Letztes gemeinsames Abendessen dieser Reise

Das Teppichmuseum wurde 1978 eröffnet. Wir besuchen die ständige Ausstellung im Erdgeschoss, die aus ca. 135 Teppichen aus allen Teilen des Landes besteht. Die Exponate des Museums bilden einen Eindruck vom persischen Teppichhandwerk seit dem 16. Jh. Frühere Belege sind rar. Der älteste erhaltene, in Knüpftechnik hergestellte Perserteppich wurde 1942 von russischen Archäologen im Altai-Gebirge an der grenze zur äußeren Mongolei gefunden.


Für das letzte gemeinsame Abendessen hat unser Reiseführer Karimi noch ein sehr gutes Restaurant mit großer Auswahl ausgesucht - eine Gelegenheit, zum Abschluss einmal alle Reiseteilnehmer ins Bild zu bringen



Unser bewährten iranischen Reisebegleiter bilden Abschluss

12.10. Teheran: Das Juwelenmuseum

Das Nationale Juwelenmuseum - ehemals Kronjuwelenmuseum - ist heute in der Bank-e Markazi-ye Iran (Iranische Zentralbank) untergebracht. Dieses Museum enthält die bedeutendste Juwelensammlung der Welt. Den Grundstock der Sammlung bilden die Kronjuwelen der Safawiden (1501-1732). Ein großer Teil ging durch Unruhen und Kriege verloren, wurde aber von Nadir Shah im 18. Jh., während seines Indienfeldzugs, zurückerobert.
Der berühmteste Juwel der Sammlung ist der 2,5 cm lange und 2 cm breite, rosarote
Darya-ye Nour (Meer des Lichts). Er wiegt 182 Karat und gilt als der größte, aus einem Stück geschliffene Diamant der Welt; seine Farbe Rosa ist die seltenste Diamantenfarbe.
Der Pfauenthron "Takhte Tavoos" wurde bis 1981 im Golestan Palast aufbewahrt. Fathali Schah beauftragte 1802 die Anfertigung eines Throns aus in der Schatzkammer vorhandenen Gold und Juwelen
Der folgende Nadir Thron hat eigentlich nichts mit Nadir Schah zu tun, die Inschriften an den Seiten zeigen, dass auch dieser Thron von Fathali Schah beauftragt worden sein dürfte. Es sind 26733 Juwelen an diesem Thron angebracht

Die Krone aus Platin für Farah Pahlavi. Sie wurde 1967 von Van Cleef und Arpel aus Juwelen der Nationalen Schatzkammer angefertigt. Sie wiegt 1480,90 Gramm
Die Krone der Pahlavis, die von Reza Khan und Mohammad Reza Pahlavi getragen wurde, ist aus Gold und Silver und wurde mit sehr edlen Diamanten, großen Smaragden, Saphiren und Perlen besetzt. Reza Khan ließ sie 1925 von einigen iranischen Juwelieren unter Aufsicht des aus Russland in den Iran emigrierten kaukasischen Juweliers Serajoddin Javaheri anfertigen

Montag, 14. Oktober 2013

12.10. Teheran: Bazar und Imam Khomeyni-Moschee

Gegenüber dem Golestan-Palast liegt der Haupteingang des Bazar, der am Sabzeh Meydan, dem Grünen Platz, liegt. 10km lange Gassen und Zehntausende kleine Läden machen ihn zum größten überdachten Bazar der Welt.


Direkt am Rande des Bazars befindet sich die Vier-Iwan-Anlage Imam Khomeyni-Moschee, sie hieß früher Masdjid-e Shah und wurde zwischen 1809 und 1824 in der Regierungszeit Fath Ali Shahs erbaut


12.10. Teheran: Golestan- oder Spiegelpalast

Im Golestan(=Rosengarten) steht die Golestan-Palastanlage bzw. der zu Beginn des 19. Jh. unter Fath Ali Shah errichtete Empfangspalast. Er war während der gesamten Qadjaren-Dynastie (1779-1924) Residenz und Amtssitz des Shah. Sowohl in der Eingangshalle als auch im Thronsaal, in dem auch die nachfolgenden Herrscher der Pahlavi-Dynasti gekrönt wurden, sind die Wände mit für die qadjarische Zeit so typischen Spiegelmosaiken verziert.
Das älteste Gebäude im Gelände bildet der Emaret-e Takht-e Marmar, der Marmorthronpalast, der von Karim Khan Zand errichtet und von Agha Mohammed Khan Zand (1779-1797) ausgebaut wurde. Seinen Namen erhielt der Bau, nachdem 1806 Fath Ali
Shah einen riesigen aus Marmor gemeißelten Thron errichten ließ



12.10. Teheran - Nationalmuseum

Letzter Tag unserer Reise - nur 1 Tag in Teheran. Die Stadt nimmt eine Fläche von rund 720km2 ein und hat 14,5 Mill. Einwohner (in den 1930er Jahren eine Viertelmillion). Das Stadtgebiet schmiegt sich an die Hänge des Elburz-Gebirges am Fuße des etwa 80km weiter nördöstlich gelegenen 5670m hohen Damavand, im Norden begrenzen die Abhänge des fast 4000m hohen Towchal die Stadt. Die nördlichen Vororte - die bevorzugten Wohngebiete der Wohlhabenden - liegen daher rund 1700m über dem Meeresspiegel, das Stadtzentrum bei 1100-1200m, während die südlichen Stadtteile, wo die ärmere Bevölkerung lebt, an die Salzwüste Dasht-Kavir grenzen und auf einer Höhe von 1000m liegen.
Auf dem Plan stehen 3 Museen und ein Palast: Das Nationalmuseum, das bedeutendste und älteste Museum des Landes, wurde 1937 eröffnet und vom französischen Bauhistoriker und Archäologen André Godard entworfen - wir mussten uns auf die vor- und frühgeschichtliche Abteilung beschränken
Zu den wichtigsten Exponaten der achämenidischen Zeit (559-330 v. Ch.) zählt das Audienzrelief des Darius, das ursprünglich am Treppenaufgang des Apadana in Persepolis angebracht war, zeigt hinter König Darius seinen Sohn Xerxes, vor ihm der Hofmarshall, der die Vertreter der Reichsvölker ankündigt


Stempel aus Stein - Susa
(Chuzestan) - 5. Jh. v Ch
Löwenfiguren aus Bronze - Persepolis (Pars) - Achämeniden (559-330 v Ch)
Elamischer Stier aus Terrakotta - erinnert an griechische Vorbilder, ist aber mehr als tausend Jahre früher entstanden

Freitag, 11. Oktober 2013

11.10. Kashan: Tabatabaei Haus - Qom: Moschee

Kashan war eine sehr reiche Stadt mit großzügigen Kaufmannshäusern. Wir besuchen das ehemalige Anwesen der Familie Tabatabaei


Qom hat für Giaurs sehr restrikte Besuchsvorschriften, außerdem ist es schon spät, wir fahren durch, müssen aber vor einer beleuchteten Moschee kurz halten
Schließlich kamen wir um 20:45h im Hotel in Teheran an

11.10. Kashan: Ruinenhügel Sialk - Fin Garten

Nach dem Besuch eines Keramikherstellers fuhren wir weiter nach Kashan, das rund 1.000m hoch liegt und zwischen 300.000 und 400.000 Ew. hat. Der Legende nach brachen die Heiligen drei Könige von Kashan nach Bethlehem auf.
Nach dem Mittagessen besuchen wir hier Tappe Sialk, zwei Ruinenhügel drei Kilometer südwestlich von Kashan. Die Siedlungen liegen in der Nähe des Fin-Gartens mit seinen ergiebigen Wasserquellen, die schon seit Alters her die Menschen anzogen. Die Hügel wurden um 3000 v Ch gebaut und bis 900 vCh bewohnt. Es gab aber hier schon Besiedelung um 6000 vCh.
Natürlich lassen wir uns auch den Fin Garten mit dem Hamman nicht entgehen. Er liefert aus den reinen Chesmeh ye Soleiman (Salomon's Quellen) schon seit Jahrtausenden kostbares Wasser und wurde in der gegenwärtigen Form im 17 Jh. erbaut. Hier verbrachten die Safawiden-Könige ihre Urlaube. Der Garten ist heute eine Touristenattraktion.