Wir starten um 8:00h zu den Türmen des Schweigens, sie liegen 12km südwestlich der Stadt Yazd. Auf ihnen setzten bis 1970 die Zoroastiker ihre Toten den Geiern aus. Die Gebeine konnten von Angehörigen im Beinhaus in der Nähe des Turms bestattet werden, ansonsten wurden sie in der Mitte des runden Plateaus in eine Grube gegeben. Nach dem Glauben der Zoroastiker, der auf Zarathustra zurückgeht, muss der Leichnam rasch vom Fleisch befreit werden, da sonst ein böser Geist davon Besitz ergreift. Feuerbestattung war ausgeschlossen, da Feuer als heiliges Element nicht beschmutzt werden dürfe. Jetzt begraben die Zoroastiker ihr Toten in Betonwannen, da die Leiche nicht mit der Erde in Berührung kommen darf, die auch heilig ist und nicht beschmutzt werden darf. Heute leben 40.000 Zoroastiker im Iran, die meisten in Indien, insgesamt weltweit 200.000.
Ein Turm des Schweigens
In diesen Bauten wurden die Leichen vorbereitet und verabschiedetWeiter geht's nach Nain, wo wir mittags Obst sowie Tee und Datteln zu uns nehmen - außer mir !!!
Die Karfreitagsmoschee von Nain, einer der ältesten Sakralbauten Persiens, wurde 960 nach dem Vorbild sunnitisch-abbasidischer Pfeilermoscheen errichtet. Die Moschee hat noch keine Fließenverzierungen, sondern aufwendige Stuckreliefs.
Die am Rande der Wüste gelegene Stadt besaß im 14.Jh eine Befestugungsmauer - hier die Reste der Zitadelle.
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